Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erfüllt zwei wesentliche Aufgaben: Sie produziert zum einen Verdauungsenzyme, die für die Aufspaltung der gegessenen Nahrung notwendig sind, und zum anderen Insulin, das eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt.
Bei einem lokal begrenzten Tumor im Bereich des Pankreaskopfs wird derzeit in der Regel eine Teilentfernung der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Da der Pankreaskörper und -schwanz dabei erhalten werden, bleibt ein Teil der Organfunktion bestehen. Allerdings kann die Naht der Bauchspeicheldrüse nach dem Eingriff zu Komplikationen führen. Wenn dort Pankreassaft austritt, spricht man von einer Pankreasfistel.
Als Alternative kann eine komplette Entfernung der Bauchspeicheldrüse erwogen werden. Dadurch lässt sich das Risiko einer Fistel vermeiden, jedoch gehen sämtliche Funktionen des Organs verloren. Betroffene müssen danach dauerhaft den Blutzucker mit Insulin regulieren, während das nach der Teilentfernung nur in ca. 50% der Patient:innen nötig ist.
Mit den technischen Fortschritten der letzten Jahre stellt sich für Chirurginnen und Chirurgen zunehmend die Frage: Erlauben moderne Insulintherapien eine niederschwellige vollständige Entfernung des Pankreas, oder ist es weiterhin sinnvoll, einen Teil des Organs trotz erhöhter Komplikationsgefahr zu erhalten?
Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt der ToPanc-Studie, die genau darauf eine Antwort finden soll.