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1. Resezierbare Tumore (15%)
Die resezierbaren Tumore der Bauchspeicheldrüse können meistens primär operativ entfernt werden, ohne dass Tumorgewebe durch das blosse Auge oder unter dem Mikroskop sichtbar zurückbleibt. Leider weist nur ca. jeder achte Patient bei Erstpräsentation ein solches Tumorstadium auf, die anderen zeigen bereits ein fortgeschritteneres Stadium.
2. Knapp resezierbare Tumore (5%) - (irreversible Elektroporation anwendbar)
Knapp resezierbare Tumore sind bereits soweit fortgeschritten, dass umliegende Gefässe, insbesondere eine nahe gelegene Vene (die Vena mesenterica superior/Pfortader) involviert sind. Diese Tumore sind weiterhin meist chirurgisch entfernbar, brauchen aber zusätzlich eine Teilentfernung und Rekonstruktion der Vene. Gelegentlich findet man unter dem Mikroskop bei solchen Tumoren noch Tumorzellen am Resektionsrand, obwohl die Operation so radikal wie möglich durchgeführt wurde.
3. Lokal nicht resezierbare Tumore ohne Ableger in der Leber oder Lunge (30%) - (irreversible Elektroporation anwendbar)
Häufig präsentieren sich Patienten mit einem Tumorstadium, wo noch keine Ableger in der Leber oder Lunge gefunden werden können, aber der Tumor lokal bereits so weit fortgeschritten ist, dass er nicht mehr total entfernt werden kann. In dieser Situation hat die resezierende Chirurgie aktuell nur einen sehr tiefen Stellenwert, da die Lebenserwartung und Lebensqualität der Patienten meist nicht verbessert werden kann.
4. Metastasierte Tumore mit entsprechend Ableger in der Leber oder Lunge (50%)
Leider weisen ca. die Hälfte der Patienten mit bösartigem Bauchspeicheldrüsenkrebs bereits Metastasen/Ableger in der Leber oder Lunge auf. Sie profitieren leider mit extrem wenigen Ausnahmen nicht von einer Operation.
Irreversible Elektroporation (IRE) ist eine neue Methode, welche über in den Tumor eingelegte Nadeln mittels kurzzeitigen starken Stromschlägen Tumorzellen zerstören kann. Dabei werden die lebenswichtigen Gefässe um die Bauchspeicheldrüse geschont. Diese Methode wurde erstmals 2009 bei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs angewandt, während das Interesse darum in den letzten Jahren deutlich zugenommen hat. Die erzielten Resultate sind vielversprechend - die grösste publizierte Serie zeigt beinahe eine Verdoppelung des Überlebens im Vergleich zu alleiniger Chemotherapie +/- Bestrahlung.
Bei uns am Pankreaszentrum Inselspital Bern wird diese Methode sowohl für Patienten mit lokal nicht resezierbaren Tumoren (in situ IRE) als auch als Zusatz bei Patienten mit knapp resezierbaren Tumoren angewandt (margin accentuation IRE). Durch eine enge Zusammenarbeit mit CAScination, einer spin-off Firma der Universität Bern spezialisiert für navigierte Chirurgie, können wir das oftmals schwierige Positionieren der Nadeln extrem präzise und effizient durchführen, eine Einzigartigkeit, welche aktuell nur am Inselspital Bern angeboten wird.
Für eine solche Behandlung ist eine enge Zusammenarbeit mit der medizinischen Onkologie, der Radio-Onkologie, sowie der Radiologie enorm wichtig. Während für eine „margin accentuation“ IRE keine spezielle Vorbereitung notwendig ist, werden alle Patienten, welche für „in situ“ IRE in Frage kommen, vorangehend für mindestens 3 Monate mit Chemotherapie +/- Bestrahlung vorbehandelt.
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