Die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) erfüllt zwei wesentliche Aufgaben: Sie produziert zum einen Verdauungsenzyme, die für die Nahrungsaufnahme notwendig sind, und zum anderen Insulin, das eine zentrale Rolle bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels spielt.
Bei einem lokal begrenzten Tumor im Bereich des Pankreaskopfs wird derzeit in der Regel eine partielle Entfernung der Bauchspeicheldrüse durchgeführt. Da der Pankreasschwanz dabei erhalten bleibt, bleibt ein Teil der Organfunktion bestehen. Allerdings kann es nach dem Eingriff häufig zu Komplikationen an der frischen Nahtstelle kommen. Wenn dort Pankreassaft austritt, spricht man von einer Pankreasfistel.
Als Alternative wird in einigen Fällen eine komplette Entfernung der Bauchspeicheldrüse erwogen. Dadurch lässt sich das Risiko einer Fistel vermeiden, jedoch gehen sämtliche Funktionen des Organs verloren. Betroffene müssen danach dauerhaft Medikamente wie Insulin einnehmen, um den Stoffwechsel zu regulieren.
Mit den technischen Fortschritten der letzten Jahre stellt sich für Chirurginnen und Chirurgen zunehmend die Frage: Erlauben moderne Insulintherapien eine vollständige Entfernung des Pankreas, oder ist es weiterhin sinnvoll, einen Teil des Organs trotz erhöhter Komplikationsgefahr zu erhalten?
Diese Fragestellung steht im Mittelpunkt der ToPanc-Studie, die genau darauf eine Antwort finden soll.